Die Geschichte von Dürrnbuch 

 

Dürrnbuch befindet sich in der Mitte zwischen Aurachgrund (Emskirchen) und Zenngrund  (Wilhermsdorf) im oberen Fembachgrund. In einer Wiese bei Dürrnbuch liegt die Quelle der Erlach. Von hier aus bahnt sich der Bach seinen Weg bis ins Fembachtal. Der Ortsname lässt sich wahrscheinlich von "Dürrer Buche", was soviel bedeutet wie "Dürrer Wald" bedeutet, ableiten, doch es gibt auch andere Ableitungen.

Im Jahre 1291 wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als ein "Herr von Seckendorf gesessen zu Dürrnbuch" genannt wird. Immer wieder wird dieser Zweig der von Seckendorf im Zusammenhang von Dürrnbuch erwähnt; zuletzt 1394. Als diese Linie im männlichen Stamm ausstarb, gehörte Dürrnbuch zunächst verschiedenen Nürnberger Bürgern, bevor es 1480 an die Markgrafen von Brandenburg fiel.

Etwas außerhalb steht an der östlichen Abzweigung des Weges nach Plankstatt ein Grenzstein aus dem 18. Jahrhundert mit den Buchstaben HWBC für Herrschaft Wilhermsdorf Brandenburg-Culmbach


Zu dieser Zeit stand bereits eine Kirche im Dorf, da im Jahre 1407 der Pfarrer Johann Peheim zu Laubendorf für die Abhaltung von heiligen Messen in Dürrnbuch kämpfte. Die Kirche gehörte zum Herrensitz und war wohl ursprünglich die Kapelle der von Seckendorf, was auch durch die Bauweise bestätigt wird, die auf romanische Entstehungszeit deutet. Wahrscheinlich steht die heutige Chorturmkirche, in deren Turm auf der Südseite die Jahreszahl 1492 eingetragen ist, auf dem Platz eines alten Burgstalles. Unter Markgraf Kasimir wurde die Kirche evangelisiert.

Im Dreißigjährigen Krieg ließ Wallenstein, der bei Zirndorf verschanzt lag, die Gegend von seinen Soldaten heimsuchen. Dürrnbuch wurde weitgehend zerstört, die Kirche niedergebrannt. Lange Zeit wurde nur einmal im Jahr, am Kirchweihsonntag, in den Ruinen Gottesdienst gehalten. Schließlich richtete man sie wieder auf und baute den Turmaufbau in Fachwerk.

Seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts ist die Kirche von einem Kirchhof umgeben, denn damals erhielten die Dürrnbucher das Recht Ihre Toten im Ort zu bestatten. Im Inneren der Kirche steht noch ein gotischer, achteckiger Taufstein. 1764 wurde die Orgel der Gemeinde Sammenhein (Lkr. Gunzenhausen) gekauft. Das aus dem späten 17. Jahrhundert stammende Gehäuse birgt heute eine Orgel von 1903. Auch die Kanzel stammt aus diesem Jahrhundert. Das Zweisäulenrentabel des Altars hingegen aus dem 3 Viertel des 18. Jahrhunderts.

Als Adelskirche lange Zeit ohne Schutzpatron ist die Kirche heute dem Heiligen Kilian geweiht. Alle 14 Tage wird hier im Ort der Gottesdienst abgehalten. Ein eigener Kirchenchor, zudem einige Dürrnbucher gehören, belegen das aktive Gemeindeleben.

Die ersten Häuser in Dürrnbuch wurden - geht man nach der Nummerierung - nicht um die Kirche bzw. den Herrensitz herum gebaut, sondern nahmen in westlichen Teil ihren Anfang. Dürrnbuch hatte von 1714 bis 1960 eine eigene Schule. Heute gehört es zum Schulverband Emskirchen, die Kinder werden mit Schulbussen abgeholt:

Bis 1971 war Dürrnbuch eine eigenständige Gemeinde. Im Zuge der Gemeindebildung in Bayern kam der Ort zur Marktgemeinde Emskirchen. Heute ist Dürrnbuch überwiegend landwirtschaftlich strukturiert. Das hier auch neue Wege beschritten werden und mit dem Fortschritt gegangen wird, belegt eine Visite des Bayerischen Ministerpräsidenten im Jahr 1997. Zwei Zimmereien und ein Schmied mit Landmaschinenhandel sind ebenfalls ortsansässig.

 Im Jahre 1974 wurde Dürrnbuch an die Fernwasserleitung angeschlossen und 1995 im Rahmen der Flurbereinigung bzw. Dorferneuerung unter Beteiligung der Bevölkerung die Kanalisation verlegt.

Geselligkeit und Gemeinsamkeit werden in Dürrnbuch großgeschrieben. Davon zeugen auch die Vereine wie die FFW Dürrnbuch, die Feuerwehrkapelle, der Posaunenchor, der Krieger- und Militärverein und die Evangelische Landjugend.

Auch das "Haus der Bäuerin" belegt diese Gemeinschaft. Es wurde 1953 mit Mitteln des Marshall-Planes erbaut. Ursprünglich beherbergte es einen Back- und einen Schlachtraum, eine Wirtschaftsküche, Kühl- und Gefrieranlage, eine Mosterei, eine Waschküche, Duschen und Bäder und ein Gesellschaftszimmer, z. B. zur Abhaltung von Hochzeiten. Da heute die Mosterei und Wohnungen untergebracht sind, ist der Platz für die Feuerwehr und alle anderen Vereine nicht mehr ausreichend.